Dienstag, 12. Februar 2013

Legenden aus Dortmund




Der Werwolf von der Buschmühle


Der Westfalenpark hat einen Eingang und ein Restaurant, die beide den Namen Buschmühle tragen. Zudem gibt es noch ein Wasserrad, das sich in einem Becken nahe beim Restaurant befindet. All dies verweist auf die Mühle, die Dort für viele Jahrhunderte stand.
Man erzählt sich, die Mühle gehörte einstmals einem Ritter (ausgehendes Mittelalter), der die Mühle für ein ganzes Jahr vernagelte, mit der Absicht sie nie wieder zu öffnen. Er war zu diesem Entschluss gekommen, da alle Müllerburschen, die er anstellte, nach nur einem Tag verschwanden. Manchmal fand er keine Spur von ihnen, manchmal fand er eine Blutlache oder Fetzen ihrer Kleidung vor der Mühle. Kein Knecht sollte auf diese schreckliche Weise mehr verschwinden, deswegen vernagelte er die Mühle, bis eines Tages ein Bursche kam und den Ritter überredete ihn als Müllerbursche dort arbeiten zu lassen.
Des Nachts vernahm der Bursche Geräusche vor der Mühle. Er ging hinaus um nachzusehen, doch nichts und niemand war da. Als er sich jedoch umdrehte und wieder in die Mühle gehen wollte, da packen ihn von hinten haarige Arme mit dolchartigen Krallen. Ein Werwolf hatte sich den Burschen als Opfer auserkoren und versuchte ihn mit sich in den Wald zu zerren. Nur war der Müllerbursche nicht nur stark, sondern auch geschickt. Er schaffte es den Werwolf ins Haus zu ziehen, ans Feuer und ihm heißen Brei ins Gesicht zu schleudern. Darauf ließ der Werwolf von ihm ab, der Bursche konnte sich ein Messer schnappen und einen Ledernen Gürel, der um den Bauch des Tieres geschnallt war, durchschneiden. Der Gürtel viel ab und auch der Werwolf sank zu Boden. Seine Gestalt veränderte sich, wurde menschlich und als solcher stand er auf. Der Mann bedankte sich bei dem Burschen, dass er ihn von dem Gürtel und dem Bann befreit hatte.

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